Maß-Eigenschaften beschreiben
Um in der DGS Länge, Breite oder Höhe von etwas zu beschreiben, nutzt man die Hand als Begrenzungsanzeiger. Vorweg muss wieder durch eine lexikalische Gebärde erklärt werden, wessen Maße im Nachfolgenden beschrieben werden. Abhängig von der Perspektive und den Möglichkeiten des Gebärdenden wird entweder die Originalgröße angezeigt, oder aber man gebärdet die Maße in verkleinertem bzw. vergrößertem Maßstab. Wichtig ist vor allem die Mundgestik. Erst durch sie wird deutlich, ob eine Größe für das Objekt verhältnismäßig normal, klein oder groß ist.
Meist beschreibt man die Maße mit einer oder zwei B-Händen, einer gekrümmten 5-Hand oder bei kleinen Objekten, wie hier bei der Ameise, mit Daumen und Zeigefinger.
Die Handform passt sich auch an die Ausdehnung und Form des Objekts an.
In der Regel haben Maß-Gebärden keine Bewegung, mit Ausnahme einer kleinen Pendelbewegung bei der Beschreibung einer ungefähren Größe. Und auch bei Verben, wie wachsen oder schrumpfen, bewegen sie die Hände.
Es gibt also keine Gebärde mit einer allgemeinen Bedeutung groß, klein, etc., außer für abstrakte Ausdrücke.
Meist wird aber für abstrakte Begriffe die Gebärde benutzt, falls etwas groß ist und die Gebärde benutzt, falls etwas klein ist
Mögliche Auswirkungen von Hörstörungen im Kindesalter
- Sprachentwicklungsstörungen
- Kommunikationsstörungen
- Sprechstörungen
- gestörte psychische Entwicklung (emotionale Entwicklung, Persönlichkeitsentwicklung)
- gestörte soziale Entwicklung
- gestörte kognitive Entwicklung
- irreversible Beeinträchtigung - bei fehlender akustischer Reizung bis ca. zum 4. Lebensjahr bleibt die Entwicklung der Hörbahn und Hörrinde aus und findet in einem höheren Lebensalter auch bei wieder hergestelltem peripheren Hören nicht mehr statt
- → lassen sich einschränken durch das Erlernen der Gebärdensprache als Muttersprache von klein auf und durch frühe therapeutische Maßnahmen (Hörgeräteversorgung, CI-Implantation, Logopädie, Hörtraining, Ablesetraining..)
- beim Ablesen (Lippenlesen) können übrigens nur etwa 30% des Gesagten abgelesen werden, der Rest muss aus dem Kontext erschlossen werden
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Vokabular Spezialgebärden Teil 2