Geografie Deutschlands

Ortsangaben machen

Wo wohnst du?
w?
DUWOHNWO
Ich wohne mit meinem Freund zusammen in Berlin.
MEINFREUNDZUSAMMEN-er-ichBERLINWOHN
sch

Ortsangaben stehen häufig nach dem Subjekt. Sie werden immer aus der Perspektive des Gebärdenden gegeben. Alle Ortsangaben, die sich auf die unmittelbare Umgebung beziehen, werden mit der Zeigefingerhandform gebärdet, z. B. Z-unten oder Z-tür-hinten-links. Dabei kann zuerst der Ort genannt und dann darauf gedeutet werden oder umgekehrt. Für Richtungsangaben wird meist die B-Hand genutzt.

In Kiel bin ich viele Jahre zur Schule gegangen.
VIELJAHRICHKIEL(Z-kiel)SCHULEZUGEHÖRIG
bam

Die Gebärde
ZUGEHÖRIG
bam
wird meist dann gebärdet, wenn es darum geht, dass man über längere Zeit einer Gruppe (in dem Fall der Schulgemeinschaft) angehörig war, und ersetzt damit die Gebärde HIN.

Morgen besuche ich für zwei Wochen meine Eltern.
MORGENMEINELTERNich-BESUCH-sie
Z-elternZWEI-WOCHEBLEIB
p

Die Gebärde
BLEIB
p
wird meist dann gebärdet, wenn es darum geht, dass man sich über längere Zeit an einem bestimmten Ort aufhält, und ersetzt damit die Gebärde BLEIB, die z. B. für ich bleibe noch: ICH BLEIB genutzt wird.

in die Schule gehen
SCHULE HIN

Präpositionen aus dem Deutschen sind oft überflüssig.

Ich fahre nach Berlin.
ICH BERLIN FAHR-dorthin
Ich komme aus Berlin.
ICH BERLIN KOMM-hierher
Ich bin in Berlin.
ICH BERLIN (Z-hier)
Ich komme morgen (hierher) zurück.
MORGEN ICH ZURÜCK-hierher

Je nachdem, wo man sich selbst gerade befindet, wird die Gebärde in Richtung Körper oder vom Körper weg ausgeführt.

Bayern liegt im Süden
SÜDEN BAYERN Z-bereich

Wichtige Aufgaben des DGB (Deutscher Gehörlosen-Bund)

  • Anerkennung der DGS und der Gebärdensprachgemeinschaft als sprachliche Minderheit
  • Anerkennung des Berufsbildes der Gebärdensprachdolmetscher und deren qualifizierte Ausbildung
  • Einbeziehung der DGS in Schulen für taube Menschen, sowie spezielle Lehreraus- und -fortbildung
  • Einblendung von Dolmetschern und Untertiteln im Fernsehen
  • Verbesserung der Anspruchsgrundlagen, wie z.B. Bezahlung der Dolmetscherleistung, Gehörlosengeld, Erhöhung der Steuerfreibeträge
  • Deutscher Gehörlosen-Bund
  • → auf europäischer Ebene „European Union of the Deaf“ EUD
  • → weltweit „World Federation of the Deaf“ WFD
Anfang der 70er Jahre: 1. klinisch anwendbare CIs (einkanalig – keine rein über das Gehör gestützte Spracherkennung möglich, kommen etwa 20 Jahre später auf den Markt)
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