Nach dem Namen fragen und seinen Namen nennen
Verschriftlichung von Gebärden: Glossentranskription
Mittelzeile
- GLOSSE → eine Gebärde mit etwa der Bedeutung im Deutschen
- keine Übersetzungen, eher Etikette, könnten auch Nummern sein
- ARBEIT steht für Deutsch Arbeit, Arbeiter, arbeiten – Wortart (Nomen, Verb, Adjektiv) aus Kontext und Stellung im Satz ersichtlich
- GLOSSE-GLOSSE → ein einzelnes Gebärdenzeichen
- G-L-O-S-S-E → daktylieren
- *mir-läuft-das-Wasser-im-Mund-zusammen → Spezialgebärden
- GLOSSE&GLOSSE → Komposita (maximal dreiteilig, keine Pause zwischen Gebärden)
- GLOSSE-li (re, mi, oben, unten) → spezielle Ausführungsstelle im Gebärdenraum (links, rechts, mitte, oben, unten)
- o GLOSSE → Gebärde wird mit nicht-dominanter Hand gebärdet
- / → Markierung für Satzabschnitte, letzte Gebärde länger halten, Pause, Hände kurz leicht sinken lassen
- GLOSSE+ → Gebärde wird einmal wiederholt (bei ++ zweimal)
Unterzeile
- für Mundbild, Mundgestik
- Mundbild und Glosse stimmen überein GLOSSE
- Mundbild und Glosse stimmen nicht überein
- Mundgestik statt Mundbild
- Mundgestik: z.B.
- bss (Zähne zeigen) für groß
- lll (mit Zunge mehrmals Oberlippe berühren) für klein
- kussmund für mittel
- dick(Pausbacken)
- kurz (Zunge spitz, Oberlippe berühren)
- und weitere Laute oder Lautverbindungen, wie sch oder p
Oberzeile
- für Körperhaltung, Kopfbewegung, Mimik, z.B.:
- neg bedeutet Kopfschütteln
- best bedeutet Kopfnicken
- w? bedeutet Fragemimik (weitere Ausführungen folgen)
Verschriftlichung
- gibt an sich keine Gebrauchsschrift, nur verschiedene Verschriftlichungssysteme, die hauptsächlich von Linguisten genutzt werden
- SignFont (für Gehörlose)
- Sutton Movement Writing (für Gebärdensprachlerner)
- Notation von Stokoe (für das Verfassen vonWörterbüchern)
- HamNoSys (für Forschungszwecke)
- GebärdenSchrift in Deutschland: gebärdenschrift.de
etwa ab 1690:
Johann Conrad Ammann (Schweizer Arzt und Taubstummenleher) lehrt auf der Basis seiner theoretischen Überlegungen mehreren Taubstummen das Sprechen (Artikulations- und Ableseübungen) und legt damit die Grundlage für die spätere orale Erziehung
Vokabular Liebe
Vokabular Pubertät und Sexualität